Vorwort von Objekt und Design:
Aufbruch zum Durchbruch. Die klassische Formenlehre hat ausgedient. Vielfalt hießt die Devise. Heute treten Nachwuchs-Designer in ganz Europa kompromißlos für ein Design-Verständnis ohne Diktat und Regeln ein. Statt rigidem Funktionalismus sind Kunst-Stücke angesagt, originelle Verfremdungen der traditionellen Themen um Tisch, Stuhl und Lampe. Die Grenzen zwischen Design und Skulptur sind fließend. Die über 50 Aussteller der 6. OBJEKT & DESIGN zeigen, was zukunftsorientiertes Design ausmacht: das Wechselspiel von Innovation, Phantasie und Qualität. Noch immer ist erlaubt, was gefällt. Mit ihren Entwürfen frönen die Jung-Designer ornamentalen Überschwang genauso ungeniert wie dem geordneten Chaos des Dekonstruktivismus oder minimaler Reduktion. Strenge Geometrie steht im Kontrast zu Pop-art-Zitaten und postmodernen Versatzstücken. Provokativ der Material-Mix: Industriebleche und Edelstahl, Drahtglas und Kunststoff, Holz und Plexiglas, sogar Beton. Materialgerechte Verarbeitung und handwerkliche Präzision verstehen sich von selbst. Die Abkehr vom puren Funktionalismus heißt nicht, sich den Bedürfnissen des Nutzers zu verschließen.
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